Am 26. Juni findet die diesjährige Aktionärsversammlung von RWE statt – wegen der Corona-Pandemie nur als Online-Veranstaltung, was RWE angesichts ihrer Umweltverbrechen im rheinschen Braunkohlerevier und der Uranmüllexporte des Tochter-Unternehmens Urenco und somit zu erwartender Proteste und kritischer Gegenreden/ Fragen gerade recht sein dürfte. Doch wir lassen RWE nicht so einfach davon kommen und veranstalten dezentrale Mahnwachen am 25.6. und eine reale Protestkundgebung am 26.6. vor der RWE-Zentrale (Altenessener Str. 35), los geht’s ab 9 Uhr. Statt Alu-Hüten werden wir Mund-Nasen-Schutzmasken tragen und voneinander Abstand halten, um allen eine sichere Teilnahme an der Kundgebung zu ermöglichen. Wer wegen der Pandemie Menschenansammlungen meiden möchte, kann (Foto-)Beiträge der Kundgebung über unseren Twitter-Account (und hier auf der Homepage) verfolgen.

Hier findet ihr den Gegenantrag der kritischen Aktionäre zur Entlastung des RWE-Vorstandes sowie 100 Fragen, die die kritischen Aktionäre gemeinsam mit Umweltverbänden an den RWE-Konzern richten, die dieser in der Aktionärsversammlung beantworten muss.

 

Kundgebung 26. Juni 9 Uhr vor RWE-Zentrale

Adresse: Altenessener Str. 35/ RWE-Platz 1 (google-maps).

Achtet bitte wegen der Corona-Pandemie auf entsprechenden Abstand zu anderen und tragt eine Mund-Nasen-Maske.

  • musikalischen Protest gibt’s von Gerd Schinkel.
  • Redebeiträge unter anderem von Buirer für Buir zum Hambi und Zukunft des Braunkohle-Reviers
  • Videoschalte und Redebeiträge zum Tagebau Garzweiler zum Thema alle Dörfer bleiben
  • Ecodefense Russland Co-Vorsitzende Alexandra Koroleva (derzeit Asylsuchend in Deutschland) berichtet über Kohleimporte aus Russland und Uranmüllexporte nach Russland
  • Videoschalte in die RWE-Hauptversammlung
  • Performance der Artists for future und Hambi-Support Aachen
  • Videoschalte zur fridays for future-SchülerInnen-Demo in der Essener City
  • Redebeiträge zum Divestment (fossil free) und klimafreundlicher Wirtschaftspolitik (Naturfreundejugend)

Dezentrale Proteste am 25. Juni:

Die uns bekannten Aktionen ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Ahaus, Kundgebung vor der Kreistagssitzung um 16:30 Uhr vor der Stadthalle
  • Lingen, Kundgebung 14 Uhr auf dem Marktplatz in Lingen unter dem Motto „RWE: Euer Profit – unser Risiko“
  • Aachen,12 bis 17 Uhr, diverse Mahnwachen in Aachen im Bereich Geldbrunnen/Ursulinerstraße/Hartmannstraße unter dem Motto „RWE: Kehrtwende jetzt – Schluss mit Kohle und Atom“ (zur PM der Aachner_innen)

weitere dezentrale Aktionen am Freitag 26.6.

  • 26.6.: Rote Linie am Tagebau Garzweiler! von Alle Dörfer bleiben. Kommt am 26.6. um 10:30 Uhr zum Aussichtspunkt Nord am Tagebau Garzweiler. Es gibt auch eine gemeinsame Anreise vom Hauptbahnhof Mönchengladbach um 9:30 Uhr.
  • erneute Protestaktionen rund um das Kraftwerk in Datteln von Fridays for Future

Hier dokumentieren wir die PM der Aachener Gruppen zu ihren Mahnwachen:

RWE: Kehrtwende jetzt – Schluss mit Kohle und Atom

Mahnwachen am Geldbrunnen und an der Ecke Ursulinerstraße/Buchkremerstraße, Donnerstag, 25. Juni, von 12 bis 17 Uhr.

Am Vortag der RWE Hauptversammlung in Essen werden in der Aachener Innenstadt mehrere Anti-Kohle- und Anti-Atomgruppen mit Mahnwachen auf die Verstrickung des Konzerns ins Atomgeschäft und auf die Rolle von RWE als nach wie vor größter CO2-Produzent hinweisen.

Diverse Aachener Umwelt-, Anti-Atom- und Anti-Kohle-Gruppen sind an den Mahnwachen am Donnerstag, 25. Juni, beteiligt, Stop Tihange Deutschland e.V. / Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, Energiegewinner Aachen e.G, Fridays for Future Aachen, HambiSupport Aachen, Greenpeace Aachen, Initiative 3 Rosen e.V., Extinction Rebellion Aachen, AKW-NEE-Gruppe Aachen

Der Kölner Liedermacher Gerd Schinkel wird vor Ort sein, mit Liedern zum Thema Atom, er wird eine Rede zum Thema halten.

Warum zwei Elemente? RWE ist ein global agierendes Unternehmen, dessen Aktivitäten rund um den Globus zu Kohleabbau und Uranabbau führen.

In Deutschland ist RWE bundesweit aktiv: Von den AKW Gundremmingen im Süden und Lingen im Norden über die Urananreicherung in Gronau ist der Konzern ins internationale Atomgeschäft verstrickt

Die Braunkohlekrafttwerke und die Tagebau im Rheinland sind mitverantwortlich für den andauernden Temperaturanstieg und für die Vernichtung von Lebensgrundlagen weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus.

Mit den Mahnwachen am Donnerstag wollen wir die durch RWE verursachten massiven Umweltprobleme in ihrer Breite und Vielfalt darstellen.

Wir gehen kreativ und angemessen mit der virtuellen HV und den Corona-Beschränkungen um, ohne unseren Protest aufzugeben.

RWE verkündet mit aufwendigen Werbekampagnen, bis 2040 klimaneutral werden zu wollen und zum größten Produnzenten von grünem Strom aufzusteigen. Damit verschleiert der Konzern, dass nach wie vor Menschen gegen ihren Willen aus ihrer Heimat vertrieben werden, dass nach wie vor ganze Dörfer von der Landkarte verschwinden, dass dem Hambacher Wald das Wasser abgegraben wird und dass im Rheinland wertvollste landwirtschaftliche Böden vernichtet werden.

Deutschland leidet unter dem dritten Dürresommer, Meteorologen schlagen Alarm, Grundwasserspiegel sinken dramatisch. Aber die RWE-Bagger baggern weiter, die Politik schaut zu, die Planungen von RWE werden weiter von der NRWE-Landesregierung abgenickt.

Neben gigantischen Mengen an klimaschädlichem CO2 werden an den Kraftwerksstandorten Niederaußem, Neurath, Weiweiler und Frimmersdorf auch tonnenweise Schadstoffe über die Kühltürme zusammen mit dem Wasserdampf in die Umwelt verteilt. Die vier großen RWE-Braunkohlenkraftwerke emittieren jährlich etwa 1.473 Tonnen gesundheitsschädliche Feinstaub-Partikel. Dazu kommen etwa 1.500 Kilogramm des Nervengifts Quecksilber und ein Mix aus Cadmium, Arsen, Blei, Zink, Schwefeldioxid, Stickoxiden und anderen Schadstoffen – trotz vermeintlich bester Filtertechnik.

Der Vorstand der RWE AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, einen wirksamen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens, der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 und des UN Global Compact zu leisten, zu denen sich die RWE AG bekannt hat.