Tschernobyl-Gedenken: Zeitzeugin aus Belarus berichtet

Mittwoch, 25. April um 18 Uhr vor dem Rathaus/ Prinzipalmarkt

In bewährter Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund ( www.ibb-d.de ) veranstaltet das Umweltforum Münster auch in diesem Jahr wieder Zeitzeugengespräche in Schulen in Münster und dem Münsterland. Wir beteiligen uns an der Aktionswoche mit einer Kundgebung  am Mittwoch, 25.4.2018, dem Vorabend des Jahrestages von Tschernobyl, 18.00 Uhr auf dem Prinzipalmarkt in Münster.
Als Liquidatorin der Katastrophe von Tschernobyl begrüßen Frau Evgenija Filomenko. Sie kann aus eigener Erfahrung von den Folgen der Reaktorkatostrophe berichten. Evgenija Filomenko wurde 1957 im Gebiet Gomel (Belarus) geboren. Sie wohnte 1986 mit ihrer Familie in Narowlja am Rande der späteren Sperrzone um Tschernobyl. Obwohl der Ort stark verstrahlt war, wurden die Bewohner erst 1991 nach Minsk umgesiedelt. Ihr Mann, ebenfalls Liquidator, starb an den Folgen der Strahlung, einer ihrer Söhne ist schwer behindert.

Nach dem Unfall arbeitete sie in der Zone um Tschernobyl, wo sie vor allem bei der Umsiedlung der Dorfbewohner half. Heute leitet sie einen Verein für Umsiedler im Minsker Stadtteil Malinowka.

Die Aktionswochen werden organisiert vom Umweltforum Münster, Sofa Münster, sowie von Solidaritätsgruppen, die seit den frühen 90er Jahren im Sommer Kinder aus den radioaktiv belasteten Gebieten zur Erholung ins Münsterland holen.