Eilt: Das Atom-Bundesamt BASE machte heute enormen Druck, ab Herbst neue Castor-Transporte ins Zwischenlager Ahaus zu ermöglichen: Sowohl für die 152 Castoren aus Jülich wie auch zunächst zwei, später dann bis zu 10 Castor-Transporte aus dem Garchinger Forschungsreaktor der staatseigenen TU München stehe die Transportgenehmigung kurz bevor. Damit reagiert das BASE offensichtlich auf Medienberichte, dass sich Bund und NRW nochmal über die Lageroptionen in Jülich selbst unterhalten wollen. Auch die Ankündigung, Klagen hätten keine aufschiebende Wirkung – weil „Sofortvollzug“ ermöglicht werde – ist als politische Drohung zu verstehen. Faktisch könnte am Ende sogar der erste Autobahn-Transport tatsächlich aus Bayern kommen.
Jetzt bleibt also nur noch ein kleines Zeitfenster für politische Gespräche und Lösungen. Wir fordern von der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und dem SPD-geführten Bundesumweltministerium endlich zielorientierte Gespräche, um diesen wahnsinnigen, mehrjährigen Atomtransport-Tsunami noch abzuwenden. Schließlich untersteht das BASE dem Bundesumweltministerium …
Heute Abend ist der Castor auf Antrag der Linken auch Thema im Bundestag und nächsten Mittwoch, 2.7., zudem erneut nicht-öffentliches (!) Thema im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Die grüne NRW-Atomministerin Mona Neubaur will sich weiterhin nicht von der Öffentlichkeit in die Karten gucken lassen.
Mehr Infos werden trotzdem bestimmt bald durchsickern – und neue Proteste sind zu erwarten.
Unser Plan ist weiterhin: Die Castor-Lawine stoppen, bevor sie losfährt!