Westcastor-Resolution an NRW-Umweltministerium überreicht – Staatssekretär Knitsch: „Kein Castor-Transport in nächsten 2-3 Jahren“
Zumindest in den nächsten 2 – 3 Jahren werde es keine Castor-Transporte aus Jülich nach Ahaus geben. Das jedenfalls ist die Einschätzung von Staatssekretär Peter Knitsch aus dem NRW-Umweltministerium. Knitsch begründete seine Erwartung damit, dass durch die notwendige Anwendung neuer Sicherheitsrichtlinien zum Schutz von Atomtransporten vor Terrorangriffen umfangreiche Maßnahmen erforderlich seien, die längere Zeit in Anspruch nehmen würden.
Dem Staatssekretär wurde die Westcastor-Resolution übergeben: Darin fordern 88 Verbände und Initiativen, die 152 Castor-Behälter im maroden Zwischenlager Jülich nicht nach Ahaus oder in die USA zu transportieren, sondern endlich ein neues, möglichst sicheres Zwischenlager in Jülich zu bauen.
Die NRW-Landesregierung hat Verantwortung für den Atommüll und auch Handlungsspielräume. Das NRW-Umweltministerium entsendet in der Person von Peter Knitsch genau wie das NRW-Wissenschaftsministerium einen Staatssekretär in die Aufsichtsräte des Forschungszentrums Jülich (FZJ) und die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN).
Das Forschungszentrum Jülich als Verursacher des Atommülls drückt sich um seine Verantwortung und will den von ihm verursachten hochproblematischen Atommüll allein aus Imagegründen schnellstmöglich loswerden. Die NRW-Landesregierung und ihre Aufsichtsratsmitglieder müssen endlich eine Initiative zum Neubau eines möglichst sicheren Zwischenlagers in Jülich und damit verbunden ein klares Veto gegen die unsinnigen und offensichtlich hoch gefährlichen Castor-Transportpläne starten.