Der deutsch-niederländisch-britische Urananreicherungskonzern Urenco LTD. soll zukünftig das US-Atomwaffenprogramm bei der Tritium-Produktion unterstützen.
Die US-Tochter von Urenco LTD hat offenbar mit seiner Anlage in New Mexico im Mai den Zuschlag des US-Energieversorgers TVA für die Lieferung von angereichertem Uran erhalten. Im Wert von 500 Mio. Dollar sollen die beiden AKW ‚Watts Bar‘ und ‚Sequoyah‘ beliefert werden – diese produzieren nicht nur Strom, sondern erzeugen im normalen Betrieb auch Tritium, welches für die ständige Routine-Überholung der US-Atombomben benötigt wird. Tritium hat nur eine Halbwertszeit von 12 Jahren und ist quasi als Zusatz zum Uran oder Plutionium in modernen Atombomben verbaut. Da die USA keine eigene militärische Urananreicherungsanlage mehr besitzen, hält Urenco so das US-Atomwaffenprogramm am Leben! Das wäre ein klarer Verstoß gegen den Vertrag von Almelo, der Urenco lediglich Lieferungen für zivile Zwecke erlaubt. Der „gemeinsame Ausschuss“, also das Urenco-Kontrollgremium durch deutsche, niederländische und britische Regierung hat hier auf ganzer Linie versagt! Und die deutsche Bundesregierung tut offenbar genauso viel wie bei den Exporten für die belgischen Schrott-AKW – nämlich gar nichts!
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