Mit entsprechendem Abstand, extra langen Transparenten und Mundschutz demonstrierten heute ca. 50 Menschen in Münster und Gronau gegen den Start eines neuen Uranmüllexports aus der Gronauer Urananreicherungsanlage nach Russland. Der Zug setzte sich am frühen Mittag in Bewegung. Damit waren dies offenbar die ersten erfolgreichen Proteste seit Beginn des Corona-Shutdowns in Deutschland ohne dass die Polizei einschritt. Nach Einreichung einer Klage hatten sich Versammlungsleitung und Ordnungsamt bezüglich der Hygienemaßnahmen abgesprochen. In Münster sprach sogar der Einsatzleiter der Polizei von einer ordentlichen und sicheren Durchführung. Meinungs- und Versmmlungsfreiheit kann und muss somit auch in Zeiten einer Pandemie möglich sein ohne anderen zu gefährden. (sieh auch WN, Taz 1, Taz 2, Süddeutsche, WDR, alle Links extern).
Urenco nimmt mit solch gefährlichen Transporten (Uranhexafluorid reagiert bei einer Freiseitzung mit Luftfeuchtigkeit zu tödlicher Flusssäure) keinerlei Rücksicht auf die derzeitige Belastung von Rettungskräften und medizinischem Personal. Zuvor hatte sogar der Ordnungsdezernent der Stadt Münster, Wolfgang Heuer, den Urenco-Konzern aufgefordert, die Uranmüll-Exporte vorerst einzustellen.
Dabei dienen diese Transporte lediglich dazu , unliebsamen Atommüll loszuwerden und schon gar nicht der Produktion von in Pandemie-Zeiten wichtigen Gütern dient! Mit gesellschaftlicher Verantwortung hat Urenco selbst in solch schwierigen Zeiten nichts am Hut! Der Protest wird weitergehen, der Ostermarsch ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben – bis dahin beteiligt euch an der Online-Petition!