Der Münsteraner Stadtrat hat am gestrigen Abend in Anwesenheit von Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense und diesjähriger Träger des Alternativen Nobelpreises, in einer Resolution das Ende der Urantransporte durch Münster gefordert. Davon betroffen wären insbesondere Uranmülltransporte von der Urananreicherungsanlage Gronau zur Endlagerung in der russischen Atomstadt Novouralsk.
Der Münsteraner Stadtrat fordert zudem ein Ende der Urananreicherung in Gronau sowie eine Entwidmung der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Gronau und Münster für den Transport radioaktiver Stoffe. Bundesweit ist es die erste kommunale Resolution dieser Art. Grüne, SPD, Volt, Linke, ÖDP/Die Partei/Internationale stimmten dafür, CDU, FDP und AfD dagegen.
„Wir sind sehr erfreut, dass der Münsteraner Stadtrat eine langjährige Forderung der russischen Umweltbewegung aufgreift und sich gegen weitere Transporte von Uranmüll von Gronau nach Russland ausspricht. Das gibt uns die Hoffnung, dass dieser schlimme Uran-Export nun gestoppt wird. Wir fordern von der neuen Bundesregierung, aber auch von Urenco, die Resolution aus Münster zu respektieren und umzusetzen,“ erklärte Vladimir Slivyak nach der Ratssitzung in Münster.
Unterstützt wurde Ecodefense gestern Abend von Students for Future Münster und SOFA Münster – wir begrüßen die wegweisende Resolution natürlich ebenfalls!