In der vergangenen Woche hat der Betreiber des Ahauser Atommüll-Zwischenlagers, die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), beantragt, den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll unbefristet, also endlos zu lagern. Als Grund wird angegeben, dass sich die Fertigstellung des unsicheren Endlagers Schacht Konrad weiter verzögert und die Ahauser Räumungsfrist 2020 nicht eingehalten werden kann. Für die Castoren mit hochradioaktivem Atommüll liegt die Räumungsfrist für das Ahauser „Zwischen“lager bei 2036 – auch das ist fraglich, angesichts der mit ca. 70 Jahre veranschlagten Endlagersuche. Genau wie bei der Urenco in Gronau soll das Problem nun durch unbegrenzte „Zwischen“lagerung verschleiert werden – eine Lösung ist das jedoch nicht. Genehmigen muss die endlose Lagerfrist für den schwach- und mittelaktiven Atommüll die Bezirksregierung Münster. Die Zuständigkeiten sind also direkt hier vor Ort!
Ebenso würde auch der inzwischen bundesweit diskutierte Bau einer sogenannten „Heißen Zelle“ zur Reperatur von Castoren an Zwischenlagern das Problem nicht lösen, sondern nur den Atommüll-Standort zementieren!
Die BI-Ahaus beklagt, dass sich Ministerpräsidentin Kraft wiederholt nicht auf die Anfragen der BI-Ahaus antwortet, sondern lediglich über die Ministerien antworten ließ und die Thematik der drohenden Castortransporte aus Jülich und Garching nicht ernst nimmt. Horst Seehofer hingegen setzt sich als bayrischer Ministerpräsident persönlich für die Castortransporte von Garching nach Ahaus ein…
Mehr Infos bei der BI-Ahaus und dem WDR-Bericht zur beantragten fristlosen Atommüllagerung