Wie die Tagesschau berichtet, liefert die Firma Urenco auch an Brennelementefabriken, die im Zusammenhang mit dem US-Atomwaffenprogramm stehen. Konkret lieferte auch die Urananreicherungsanlage Gronau am 10.12.2014 an die US-Brennelementefabrik „WesDyne/Westinghouse“ in Columbia, South-Carolina. Hier werden auch besondere Brennstäbe hergestellt, die im AKW Watts Bar 1 zur Tritium-Produktion eingesetzt werden. Das Tritium wird für die US-Atombomben benötigt und muss stetig erneuert werden, da es nur eine Halbwertszeit von 12 Jahren hat.Ob genau das Gronauer Uran auch in diesen besonderen Brennstäben verbaut wurde, ist unklar – noch verbietet eine US-Richtlinie die Verwendung ausländischer Materialien für das US-Atomwaffenprogramm. Allerdings haben die USA seit 2013 keine eigene Urananreicherungsanlage mehr und das oberste Urenco-Aufsichtsgremium (deutsche, niederländische und britische Regierung) sehen keine Probleme, wenn Urenco-Lieferungen für das US-Atomwaffenprogramm genutzt werden.
Damit wird einmal mehr die Grenze zwischen zivilier und militärischer Nutzung der Atomenergie, insbesondere der Urananreicherung überschritten! Urananreicherung gehört international verboten und die Gronauer Urananreicherungsanlage sofort stillgelegt!
Eine ausführliche Darstellung zu den Lieferungen und den Regelungen des internationalen Urenco-Konzerns findet sich im umweltfairändern-blog