Leserbrief aus den Gronauer Nachrichten vom 12.10.2018:"Wieder einmal blendet der Gronauer Bundestagsabgeordnete Karlheinz Busen (FDP) aus, dass es in der Gronauer Urananreicherungsanlage mehrfach Störfälle gab und das dort in großen Mengen Atommüll produziert wird. Wo soll der dauerhaft und sicher gelagert werden? Die Forderungen der Bundestagsfraktionen der Linken und von Bündnis 90 / Die Grünen zur Stilllegung der Uranfabriken in Gronau und Lingen sind keine Außenseiter-Forderungen. Alle Umweltminister der Bundesländer fordern die Stilllegung dieser Anlagen und letztlich steht sogar im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, dass Exporte von Uranbrennstoff aus diesen Anlagen unterbunden werden sollen. Am Dienstag haben sich Mitglieder mehrerer Bürgerinitiativen und des BBU im Umweltministerium in Bonn darüber informieren lassen, wie der Stand der Dinge auf dem Weg zur Verhinderung der Uranexporte ist. Am Donnerstag (11.10.18) sollte dazu das erste ressortübergreifende Gespräch (Bundesumweltministerium, Innenministerium, Auswärtiges Amt etc.) stattfinden. Die Arbeitsplätze sind den Initiativen und den kritischen Parteien nicht egal. So wurde auch bei dem Treffen der Abgeordneten Hubertus Zdebel (Linke) und Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) mit Anti-Atomkraft-Initiativen kürzlich in Gronau die Notwendigkeit der Schaffung neuer, nachhaltiger Arbeitsplätze unterstrichen. Die Grün Alternative Liste (GAL) hatte außerdem vor 2 Jahren versucht, das drängende Thema im Rat der Stadt vorwärts zu bringen. Die GAL-Fraktion hatte beantragt, dass die Verwaltung gemeinsam mit der NRW--Landesregierung Konzepte zur Entwicklung neuer Arbeitsplätze für die Beschäftigten der Urananreicherungsanlage erarbeiten sollte. Leider wurde der Antrag von den meisten Ratsmitgliedern abgelehnt. Karlheinz Busen wäre gut beraten, wenn er endlich akzeptieren würde, dass der Zug Richtung Stilllegung der Urananreicherungsanlage längst abgefahren ist."
2018-10-22