Die Bundesgesellschaft für Zwischenlager GmbH und die Brennelementezwischenlager Ahaus GmbH als Betreiber des Ahauser Atommülllagers haben die Verlängerung für die Lagerung von schwach- und mittelaktivem Atommüll bis 2057 beantragt, die ursprüngliche Genehmigung sieht maximal eine Zwischenlagerung von 10 Jahren, also bis 2020, vor!!! Eigentlich wollte man eine unbefristete Verlängerung beantragen, 2057 ist also vermutlich nur der erste Schritt auf dem Weg vom Zwischenlager zum Endloslager. Die Genehmigungs-Unterlagen liegen bei der Bezirksregierung Münster und der Stadt Ahaus aus. Bis zum 6. März können bei der Bezirksregierung Einwendungen gegen diese verantwortungslose Atommüllpolitik eingereicht werden. Bei der Stadt Ahaus kann man Einwendungen bis zum 4. März abgeben und bis zum 27. Februar im Büro der BI-Ahaus – dann gehen alle Einwendungen gesammelt zur Bezirksregierung. Einen Vordruck für Sammeleinwendungen findet ihr bei der BI-Ahaus zum Download. Es ist fraglich, ob das Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll Schacht Konrad bei Salzgitter bis 2057 oder jemals fertig wird, ob es dann auch ausreichend groß ist, da immer mehr Atommüll anfällt, bzw. aus gescheiterten Endlagern wie der Asse wieder raus müssen.Einige der in Ahaus lagernden Fässer/ Gebinde wären 2057 über 40 Jahre alt – nach so vielen rostigen Fässern in Gorleben, Brunsbüttel und Leese ist fraglich, in welchem Zustand die Behälter dann sind. In der Umweltverträglichkeitsprüfung wurde lediglich der Absturz einer Militärmaschiene auf die Ahauser Halle geprüft, nicht aber größere Passagiermaschienen und auch keinerlei Terrorangriffe. Alternativen zu einer verlängerten „Zwischen“lagerung in Ahaus wurden in der Umweltverträglichkeitsprüfung gar nicht geprüft.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der Verlängerungsantrag für die Castoren gestellt wird, da die Genehmigung für die Castorlagerung in Ahaus bereits 2036 ausläuft – auch dafür wird es bis dahin kein Endlager geben und auch in absehbarer Zeit danach nicht… Deswegen kommt zur Demo am 9. März nach Ahaus und erhebt jetzt Einwendungen, damit die Verantwortlichen in Politik und Betreibergesellschaft (also die Bundesbehörden) aufgefordert werden, sich endlich möglichst sichere und langfristige Lösungen für das Atommüllproblem zu suchen, statt immer nur kurzweilige Scheinlösungen aus den Schubladen zu holen und die Probleme zu Verdrängen. Einwendungslisten gibt es bei der BI-Ahaus zum Download. Bitte bis zum 27. Feburar bei der BI Ahaus oder bis spätestens 6. März bei der Bezirksregierung Münster abgeben.