Castor-Transporte 2020: Sellafield-Biblis, Garching-Ahaus

Am 14. Februar hat das zuständige Bundesamt BASE (Bundesamt f.d. Sicherheit der nuklearen Entsorgung vormals BFE) die Transportgenehmigung für 6 CASTOREN mit hochradioaktivem Atommüll von der Plutoniumfabrik Sellafield (GB) nach Biblis erteilt.

Im Forschungsreaktor Garching hat man den 47. Brennelementezyklus gestartet, die Lagerkapazitäten für „abgebrannte Brennelemente“ (sie werden aus Forschungsgründen sehr schnell gewechselt, so dass sie noch hochangereichertes Uran enthalten) sind also in kürze erschöpft. Die Betreiber sind also dringend auf die ersten Atommülltransporte nach Ahaus angewiesen.

Für beide Fälle gilt: Wir lehnen diese sinnlosen Atommüll-Verschiebungen ab. Es gibt kein vertretbares Konzept für den langfristigen Umgang mit dem hochradioaktiven Atommüll. Die seit 2005 neu geschaffenen Standort-Zwischenlager werden zu unsicheren Langzeitlagern, weit über die genehmigten 40 Jahre hinaus.

Ein weiter so mit dem konzeptlosen Verschieben von Atommüll darf es nicht geben. Protest ist angesagt. Bereits ab dem 1. März kann der Transport von Sellafield nach Biblis stattfinden, spätestens im April wird dieser gefährliche Transport aus Sellafield erwartet. Per Schiff in einen deutschen Hafen, wahrscheinlich nach Nordenham, dort auf die Schiene verladen und als „Geheimtransport“, ohne Warnung der Bevölkerung vor den atomaren Gefahren bei einem Unfall, vom Norden quer durch Deutschland nach Biblis in Hessen rollen soll.

Das Bündnis CASTOR-STOPPEN ruft dazu auf, am Schienen-Transporttag zum Protest an die Strecke zu kommen. Es wird am Bahnhof Biblis und an weiteren Orten der Transportstrecke Protest- Mahnwachen mit aktuellen Informationen geben. Am Atomkraftwerk findet ebenfalls eine Mahnwache mit einer Protest-Kundgebung statt.

Die dezentrale, regenerative Energiewende wird mit neuen Vorschriften wie Ausschreibungszwang für jedes Windrad und jährliche Zubau-Korridore ausgebremst. Thema Atomausstieg: trotz Fukushima sind 9 Jahre später immer noch 6 Atomkraftwerke in Betrieb. Die Diskussion zu Laufzeit-verlängerungen wurde gestartet. Das Atomprogramm nicht beendet:

– es gibt kein vertretbares Konzept für den vorhandenen Atommüll

– die Energiewende wird sabotiert

– Atomenergie ist kein Beitrag gegen die Klimakatastrophe