Archiv 30.07.16
Angeblich sollten für die 152 Westcastoren aus dem kommerziellen Versuchsreaktor Jülich drei Optionen geprüft werden: 1) Castor-Exporte in die USA 2) Castor-Transporte nach Ahaus 3) Neubau eines Zwischenlages in Jülich.
Nun wird immer deutlicher, dass die USA-Option vorerst nicht realisierbar ist. Nachdem bereits die Einlagerungsgenehmigung für Ahaus erteilt wurde, hat nun auch ein bedeutendes US-Gremium die Annahme des hochradioaktiven Atommülls abgelehnt. Das „Citizien Advisory Board“ (CAB) gilt als relativ einflussreich und hat den Export des deutschen Atommülls wegen hoher Risiken und nicht-vorhandenen Entsorgungsmöglichkeiten am Atomstandort Savannah River Site abgelehnt. Eine Verlagerung des Atommüllproblems von Jülich in die USA sei nicht sinnvoll.
Wir freuen uns über die klare Haltung aus den USA und werden weiter mit unseren hiesigen und dortigen Freunden gegen den Atommüllexport und auch gegen die Castortransporte nach Ahaus einsetzen! Statt weiter Zeit verstreichen zu lassen, muss umgehend ein neues, besseres Zwischenlager für die 152 Castoren in Jülich gebaut werden.
An dieser Stelle weisen wir nochmal darauf hin, dass der Jülicher Versuchsreaktor AVR kommerziell betrieben wurde und damit bereits durch das Atomgesetz ein Export verboten ist. Der Name „Versuchsreaktor“ und kommerzielle Misserfolge dieses Prototyps ändern nichts daran!