Archiv 20.08.16
Diese Woche gab es einen weiteren Beleg dafür, dass sich Atommüll nicht entsorgen lässt und Verursacher, Politik und Behörden nichts klügeres wissen, als die radioaktiven Hinterlassenschaften kreuz und quer durch Deutschland zu transportieren:
In der Duisburger Atommüllkonditionierungsanlage der GNS werden seit ca. einem Jahr Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll aus Gorleben bearbeitet – denn das sogenannte Fasslager in Gorleben (Betreiber: GNS) muss bis 2019 geräumt werden. Das heißt, alle 1307 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall müssen raus und kommen erstmal zum Umverpacken nach Duisburg. Dann sollen sie irgendwann in das „Endlager“ Schacht Konrad, denn das „Endlager“ Morsleben hat bekanntlich nicht gehalten…
Bislang sind in Duisburg 8 Fässer mit Roststellen aufgetaucht. Aktuell darf ein beschädigtes Atommüllfass in Duisburg nicht bearbeitet werden, bis die Ursache klar ist. Von planmäßiger und geklärter Entsorgung kann keine Rede sein. Nach aktuellem Stand müssen wir davon ausgehen, dass die neuverpackten Fässer von Duisburg nach Ahaus gebracht werden. Bis auch dort die Genehmigung 2036 ausläuft. Denn ob es jemals ein Endlager im alten Eisenbergwerk Schacht Konrad geben wird? Wir hoffen nicht!
Übrigens möchte die GNS trotz der aktuellen Transporte aus Gorleben den Konditionierungsstandort Duisburg wie geplant 2017 stilllegen und bis 2019 abbauen. Danach geht der Atommülltourismus für den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll dann zur GNS-Konditionierungslage nach Jülich.
Mehr Infos bei unseren Freunden vom Antiatom-Bündnis Niederrhein und der BI-Lüchow-Dannenberg