RWE – kein Weg in die Zukunft: Proteste weiter nötig

Auch in den vergangenen Wochen zeigten deutlich, dass auch die angeblich „neue RWE“ den Weg in die Zukunft immer noch nicht gefunden hat und es sich immer noch um einen ewig-gestrigen Atom- und Kohle-Konzern handelt. Und mit diesem werden wir uns nicht zufrieden geben wie auch die jüngsten Proteste in Gronau, Lingen und rheinischem Braunkohle-Revier zeigen:

Trotz Corona-Pandemie startete RWE anfang Mai die alljährliche Revisions-Großveranstaltung im AKW Lingen. Anstatt den Reaktor runterzufahren, soll nun nur das wegen Corona halbierte Expertenteam in drei Wochen alles genauso gründlich begutachten – dabei wurden schon letztes Jahr trotz Rissefunden z. B. nicht alle Dampferzeugerrohre überprüft. Doch RWE und das Umweltministerium in Hannover kümmern das offenbar wenig – Hauptsache das AKW geht schon zum Monatsende schnell wieder ans Netz. Aber RWE ist sehr nervös, wie die Reaktionen auf die Mahnwache zeigten. Die Proteste werden also weitergehen in Lingen.

Die Beteuerungen den Hambi stehen zu lassen und nicht durch Braunkohle-Abbau in eine Insel zu verwandeln, die den Wald austrocknen lässt, kann man wenig glauben schenken. Denn nun wurde bekannt, dass die südlich des Hambi-gelegenen Kiesgruben vergrößert werden sollen – und diese Firmen sind Tochterfirmen von RWE. Statt mit Kohle soll dem Hambi mit Kies weiter das Wasser abgegraben werden. Mit 6 Mahnwachen mit 200 Menschen im rheinischen Braunkohlerevier wurde zum Jubileum der Hambacher Waldspaziergänge am 10. Mai an verschiedensten Standorten protestiert – denn auch alle Dörfer bleiben! Statt Gewinne für RWE und Dividenden braucht es Perspektiven für Anwohner, Wald und Klima.

Als Miteigentümer des Urenco-Konzerns ist RWE für die Uranmüllexporte nach Russland mitverantwortlich – der jüngste Transport am 4.5. wurde in Gronau und Münster wieder mit Mahnwachen begleitet und werden dies auch zukünftig tun. Mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz und auch weiterhin ohne Alu-Hut-TrägerInnen und Faschos!

Und auch wenn RWE seine diesjährige Aktionärsversammlung am 26. Juni ins Virtuelle verlagert wird es Proteste geben. Angesichts der Corona-Pandemie steht noch nichts konkretes fest, aber Anti-Kohle- und Anti-Atom-Inis lassen sich nicht auseinander bringen! Informiert euch bei den jeweiligen Initiativen und bringt euch ein!