- Sonntag (21.6.): Klima-Fahrrad-Demo nach Datteln
- Montag (22.6.): Kundgebung in Münster gegen Uranzug
- Donnerstag (25.6.): dezentrale Proteste an RWE-Standorten
- Freitag (26.6.): Kundgebung vor der RWE-Zentrale zur Online-Aktionärsversammlung
Wir rufen zusammen mit dem Netzwerk „Datteln IV stoppen wir“ für den kommenden Sonntag, 21. Juni, zur Teilnahme an einer Fahrrad-Demonstration rund um das international umstrittene Kohlekraftwerk Datteln IV auf. Die gemeinsame Anreise aus Münster erfolgt dazu mit dem Zug um 12.28 Uhr bis Recklinghausen. Dort startet um 13.30 Uhr eine Zubringer-Fahrrad-Demo auf dem Rathausplatz.
In Datteln überbringen die Münsteraner Initiativen auch ein Grußwort der russischen Umweltorganisation Ecodefense, die erst kürzlich die Inbetriebnahme von Datteln IV in einem Brandbrief an Bundesumweltminiterin Svenja Schulze scharf kritisiert hatte, da das Kohlekraftwerk wie viele andere Steinkohle-Kraftwerke inzwischen zu großen Teilen von sehr umweltschädlichen Kohleimporten aus Sibirien abhängig ist. Der Datteln-Eigentümer Uniper/Fortum betreibt in Schweden und Finnland noch immer mehrere altersschwache und störanfällige Atomkraftwerke und verdient somit auch intensiv mit Atomenergie sein Geld.
Montag, 22. Juni: Neuer Uranmüllzug von Gronau nach Russland
Für den kommenden Montag, 22. Juni, erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland den nächsten Uranmülltransport per Bahn von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland. Das für den weiteren Transport notwendige Frachtschiff Mikhail Dudin erreicht schon am Sonntag den Verladehafen von Amsterdam.
Aus diesem Grund rufen wir und mehrere weitere Klimagruppen in Münster am Montag zu einer Kundgebung ab 11 Uhr auf dem Staufenplatz im Erphoviertel zwischen der Gereonstraße und der Staufenstraße auf. Die Uranzüge passieren das Wohnviertel und den Platz über die dortige Eisenbahnbrücke. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Uranmüllexport von Gronau nach Russland stoppen – Urananreicherung in Gronau beenden“.
Auch in anderen Städten werden für Montag Proteste vorbereitet. Die Uranzüge verkehren über die Bahnstrecke Gronau-Münster-Hamm und dann auf einer von drei möglichen Routen durch das Ruhregebiet (Hamm-Hagen-Düsseldorf, Hamm-Dortmund-GE-Oberhausen, Hamm-Datteln-RE-Oberhausen) zum Hafen von Amsterdam.
Der Gronauer Urananreicherer Urenco verdient sein Geld leider damit, dass er seinen Uranmüll billig in Russland entsorgt – dort lagern bereits 1,2 Mio. t abgereichertes Uran in vier sogenannten Geschlossenen Atomstädten. Diese unfassbar großen Uranmüllberge widerlegen auch die von Urenco und der Bundesregierung verbreitete These vom angeblichen „Wertstoff“. Den eigenen Atommüll einfach in ein anderes Land abzuschieben, ist verantwortungslos. Die Urananreicherung in Gronau muss im Rahmen des bundesdeutschen Atomausstieg zwingend beendet werden.
Donnerstag und Freitag Proteste zur RWE-Aktinärsversammlung
Wir werden zudem die Proteste gegen die Urananreicherung am kommenden Freitag auch auf die virtuelle Jahreshauptversammlung von Urenco-Miteigentümer RWE in Essen tragen! Ab 9 Uhr findet Freitag eine Kundgebung vor der neuen RWE-Zentrale statt (Altenessener Straße zwischen Ostermannstraße und Theodorstraße) während RWE sich mit seiner Aktionärsversammlung ins Internet verkrümmelt – für Konzerne, denen Verantwortung für Menschen in anderen Ländern und die Zukunft der kommenden Generationen ein Fremdwort ist, ist Corona leider nicht nur eine Pandemie, sondern der perfekte Deckmantel um sich breiter Diskussion zu entziehen. Das werden wir nicht zulassen.
Bereits am Vortag (Donnerstag, 25.6.) planen verschiedene Anti-Atom- und Anti-Kohle-Initiativen Mahnwachen an RWE-Standorten im Rheinland, Münsterland, Emsland… Eine Übersicht folgt.