RWE auf Abstand halten – Kampf um die L277 – auf ins Rheinland

Aktuell, 20. 7.: Gestern waren 700 Leute bei Keyenberg auf der Straße, heute den ganzen Tag Blockaden auf der L277. Proteste sollen weitergehen! Aktuelle Infos bei „AlleDörferBleiben“ an. Jetzt geht um das Überleben der Dörfer am Tagebau Garzweiler, es geht um Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich, Berverath und Lützerath. Der von RWE heute begonnene Abriss der L277 ist für AlleDörferBleiben der Tag X. Hier dokumentieren wir den gestrigen Demo-Aufruf von AlleDörferBleiben:

„Kämpft mit uns um die L277!

Kommt am Sonntag, 19.7. um 12.30 Uhr zu unserer Demo nach Keyenberg! Der Kohlekonzern RWE will am 20.7. die Landstraße 277 sperren und dann abreißen. Wir werden sie zusammen mit Leben füllen und darum kämpfen, sie zu erhalten. Denn sie ist das einzige, was die Dörfer am Tagebau Garzweiler II noch von den Baggern trennt.

Bitte verbreitet das Mobilisierungs-Video und kommt am 19.7. zu unserer Aktion. Gemeinsam halten wir RWE auf Abstand!

Wir laden euch hiermit herzlich  am Sonntag den 19.07. nach Keyenberg zur Demo ein. Wir wollen zeigen, dass wir RWE nicht kampflos das Feld bzw die Straße überlassen.

Wir wollen als gelber Demozug gemeinsam zu Fuß, mit Rädern oder auch in der Pferdekutschen nach Lützerath ziehen. 
Los gehen soll es  um 12:30 mit einer Auftaktkundgebung an der Kreuzung Keyenberg/ Wanlo und gg  15:00 ist die Schlusskundgebung in/ bei Lützerath geplant. 

Wir wissen, das ist mega kurzfristig, aber auf Grund der Ereignisse die diese Woche angekündigt wurden auch dringend notwendig. Also hoffen wir, dass ihr zahlreich dabei seid und alle mitbringt, die ihr kennt.

Jetzt sind wir gefordet, lasst uns die Menschen in den Dörfern unterstützen. NRWE hat die Rechnung ohne uns gemacht. Alle Dörfer bleiben!!!! Haltet euch auf dem Laufenden unter https://www.alle-doerfer-bleiben.de/


Die Initiative „Die Kirche im Dorf lassen“ hat folgenden Aufruf verbreitet:

Liturgische Nachtwache an der L277 (Einmündung Immerather Strasse zwischen Keyenberg und Lützerath), Sonntag, 19.7.20, ab 20 Uhr

Kaum ist das unsägliche Kohleeinstiegsgesetz durchs Parlament gejagt, will RWE Fakten schaffen: Ab nächstem Montag, 5 h soll mit dem Abriss der L277, der Roten Linie zwischen Tagebau und den bedrohten Dörfern, begonnen werden. Die Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ beteiligt sich am breiten Protest gegen diesen Gewaltakt, der Schöpfung zerstört, die Verbindung zwischen den Dörfern kappt und den Menschen dort den letzten verbliebenen Schutz vor den immer näher rückenden Baggern raubt. Wir rufen Euch auf: Kommt zur Demonstration (So, 12:30 Uhr), die von Keyenberg entlang der bedrohten Strasse nach Lützerath führt.

Wir drücken unseren Protest aber auch in unseren ganz eigenen Formen aus und laden ein zu einer liturgischen Nachtwache an der L277: „Bleibet hier und wachet mit mir“. Sie beginnt mit einem traditionellen Gottesdienst (20 Uhr) zum Thema „Christ*in sein und Widerstand“, es schliesst sich ab ca. 21.30 Uhr eine Nachtwache an, mit Musik, Lesungen, Gesang, Fürbitten – und Ruhezeiten. Jede*r bleibt, so lange es passt, kann kommen und gehen und wiederkommen – wir selbst bleiben bis zum Morgen

Wir freuen uns auf einen anregenden Gottesdienst und eine besinnliche Nacht mit Euch!

Praktisches:

Bringt Sitzgelegenheiten, warme Kleidung, evtl. Isomatten und Decken mit – Essen und Getränke nicht vergessen! Und natürlich: Wir achten aufeinander und halten entsprechenden Abstand.

Falls sich unerwartet etwas ändert, schaut auf Twitter nach.“

Hintergrund-Infos zum Tagebau Garzweiler und den Dörfern in den Tagesthemen vom 5. Juli und Monitor vom 9. Juli