Heute demonstrierten rund 200 Leute im Wechsel von Starkregen und Sonnenschein auf der Anti-Atom- und Energiewendedemo in Lingen – gegen AKW-Laufzeitverlängerungen, gegen Uran-Geschäfte mit Russland, für den sofortigen Atomausstieg und die Stilllegung der Brennelementefabrik Lingen und der Urananreicherungsanlagen Gronau und Almelo – und für den Turbo beim Ausbau der Erneuerbaren. Die Zeit für Atom, Kohle, Gas und Öl ist abgelaufen. Die Verschärfung der Klimakatastrophe ist eine der wesentlichen Ursachen für die jetzige Energiekrise.
Auf der Demo sprachen RednerInnen aus der Region sowie von Fridays for Future, IPPNW, der AG Schacht Konrad, der BI Lüchow-Dannenberg sowie aus den Niederlanden. Grußworte kamen aus Belgien, Frankreich und von der in Russland verfolgten Umweltorganisation Ecodefense – das zeigt: Nicht nur die Atomindustrie ist international – auch der Widerstand ist grenzüberschreitend!
Eine Laufzeitverlängerung für störanfällige AKW und die Reaktivierung der dreckigsten Kohlekraftwerke sind der völlig falsche Weg aus der Energiekrise, weil er die Klimakatastrophe und die Energie-Abhängigkeiten verschärft!
Wenn wir schon frühzeitig auf Erneuerbare gesetzt hätten, wären wir heute nicht von Putins Uran, Gas, Kohle und Öl abhängig – auch der ungebremste Braunkohleabbau ist völlig inakzeptabel, weil er unser Klima als Lebensgrundlage zerstört. Alternde AKW mit Rissen und Lecks sind da keine Hilfe, sondern eine zusätzliche Gefahr. Die Beispiel Frankreich zeigt, dass die Atomkraft am Ende ist – und niemand möchte ernsthaft so wie die Ukraine aktuell in Putins nuklearer Geiselhaft leben.
Das kann so nicht weitergehen – deshalb werden in den kommenden Wochen weiter auf der Straße sein!
Den Demo-Aufruf findet ihr hier.
Und hier noch ein aktueller Artikel des Focus zu den Urangeschäften mit Russland.