Ostermarsch-Proteste: 250 Menschen in Gronau und 50 in Jülich

Update: Video-Mitschnitt der „Aktuellen Stunde“ (WDR) zu den Ostermarsch-Aktionen!

Rund 250 Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Belgien, aus den Niederlanden und aus der Bundesrepublik haben sich in Gronau am Ostermarsch zur bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage beteiligt. Ihre eindeutige Forderung: Sofortige Stilllegung der umstrittenen Uranfabrik. Auch in Jülich wurde gegen Urananreicherung und gegen den Bau von Zentrifugen für Urananreicherungsanlagen demonstriert.

Mit Uran aus Gronau werden Atomkraftwerke in der Bundesrepublik, aber auch in Belgien, Frankreich und anderswo betrieben. Die Urananreicherung in Gronau erfolgt mit dem Zentrifugenverfahren, das
grundsätzlich auch zur Produktion von Uran für Atomwaffen geeignet ist.
Auch das iranische und pakistanische Atomprogramm basiert auf dieser
Zentrifugentechnik.

In Jülich ist die Enrichment Technology Company (ETC) ansässig, ein
Tochterunternehmen des Urenco-Konzerns und des französischen
Atomkonzerns Areva. Die ETC erforscht und entwickelt Zentrifugen für
Urananreicherungsanlagen und baut sie auch.

Der Gronauer Ostermarsch wurde wie in den letzten Jahren im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche der Friedensbewegung durchgeführt. Bei zwei Kundgebungen am Bahnhof und vor der Urananreicherungsanlage kamen Mitglieder regionaler und überregionaler Organisationen zu Wort,
darunter Gertrud Roth (Katholische Frauen Deutschlands, Gruppe Ahaus), Marc Alexander von der belgischen Anti-Atomkraft-Bewegung
(11maartbeweging), Dr. med. Angelika Claussen (Ärztevereinigung IPPNW), Karl-Willhem ter Horst (Pastor i. R. aus Schüttorf) und Joachim Schramm vom Organisationskomitee des Ostermarsches Rhein-Ruhr. Texte einiger Reden unter https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2017/reden