Uran-Atlas: Südafrikanische Umweltaktivistin in Lingen und Gronau

Am 12. September stellt die südafrikanische Umweltaktivistin Makoma Lekalakala in Berlin den neuen Uran-Atlas vor und am Samstag, 14. September besucht sie uns in Gronau und Lingen! Wir empfangen Makoma um 12 Uhr in Zusammenarbeit mit „Don’t nuke the climate“ mit einer Mahnwache vor der Urananreicherungsanlage in Gronau. Südafrika ist einer der internationalen „Kunden“ von Urenco. Makoma wird dabei von ihrer spannenden Arbeit berichten. Abends findet dann um 20 Uhr in Lingen-Schepsdorf im Waldhotel, Lohner Str. 1 (Ecke Nordhorner Str.) ein öffentlicher Vortrag von Makoma zu ihrer Arbeit und zu den vielfältigen Plänen der Atom- und Uranindustrie in Südafrika statt.

Makoma wurde in Soweto unter dem Apartheid-Regime geboren und hat in den letzten Jahren in Südafrika u. a. mit Ecodefense aus Russland und anderen Organisationen den Bau von insgesamt 8 Atomkraftwerken mitverhindert. Das war ein sehr großer Erfolg!! Allein Russland wollte 4 AKW bauen – und Urenco war schon für den Bau einer eigenen Urananreicherungsanlage in Südafrika im Gespräch. Für ihren großen Einsatz wurde Makoma u. a. mit dem Goldman-Umweltpreis ausgezeichnet. Makoma ist auch gegen den Uranabbau und den Klimawandel aktiv. Sie warnt: „Der afrikanische Kontinent hat immense Energieressourcen wie die Sonne. Warum also Atomkraft? Atomkraft ist nicht klimaneutral.“

Zum Hintergrund Urenco-Südafrika:

1. Vor dem Haupttor der UAA in Gronau weht die südafrikanische Fahne. Wir gehen davon aus, dass Urenco einen Teil der südafrikanischen AKW mit angereichertem Uran für die Brennelementeproduktion beliefert.

2. Urenco galt wie oben erwähnt mehrere Jahre als aussichtsreicher Anwärter für den Bau einer südafrikanischen UAA.

3. Urenco und die Apartheid:

„Im Mai 1985 beschloss der Namibia-Rat der Vereinten Nationen (UNCN) gegen Urenco wegen Bruch einer UNCN-Verordnung zu klagen. Nach dieser Verordnung war der Abbau der natürlichen Ressourcen in Namibia unter der Besatzungsmacht Südafrika verboten, Urenco wurde jedoch vorgeworfen Uranerz aus der Rössing-Mine importiert zu haben. Der Fall kam im Juli 1986 vor Gericht, wo die Niederländische Regierung sich der Position Urencos anschloss, dass sie nicht gewusst habe wo das Uranerz gewonnen wurde.“ (Quelle: Wikipedia)