Rund 170 AktivstInnen haben in Gronau und Jülich zum Auftakt der NRW-Ostermärsche 2021 gegen die Urananreicherung und die dazugehörige Uran-Zentrifugenentwicklung demonstriert.
In Gronau ging es vom Bahnhof mit dem Rad zur Urananreicherungsanlage, auch aus Ochtrup und Enschede kamen RadlerInnen – eine bunte rollende Demo, die den nötigen Kontrapunkt zum grauen Wetter und zur grauen Urenco-Anlage setzte.
In Jülich waren die AktivistInnen am Forschungszentrum klassisch zu Fuß zur Urenco-Tochter, der Uran-Zentrifugenfirma ETC, unterwegs.
An beiden Atomstandorten sind wir sehr zufrieden, dass wir trotz Pandemie ein dynamisches Konzept mit Maske und Abstand erfolgreich auf die Straße bringen konnten. Ein deutliches Zeichen, dass trotz Pandemie verantwortungsbewusst Meinungs- und Versammlungsfreiheit möglich sind. Angesichts der fortgeschrittenen Urenco-Pläne aktiv in den klassischen AKW-Bau (Niederlande, Großbritannien), Mini-AKW-Bau und Anreicherung nahe dem Atomwaffenbereich (19,75%) einzusteigen, ist dies auch bitter nötig.
Auf der Sofa-Website findet sich eine aktuelle Kurzstudie zu Urenco, zur Urananreicherung und zur Zentrifugenentwicklung.
Erinnert wurde auch an Frits Veermann. Der Urenco-Mitarbeiter der Almeloer Urananreicherungsanlage hatte damals öffentlich gemacht, dass der Pakistani Abdul Quader Khan die Blaupausen für die Zentrifugen der Anlage gestohlen hatte. Dadurch konnte Pakistan Atommacht werden. Das Wissen gelangte weiter in andere Länder wie den Iran und Nordkorea. Atomares Wettrüsten ist also grundsätzlich mit der angeblich zivilen Nutzung der Atomkraft verbunden.
Fotos gibt es bei der Anti-Atom-Aktuell