Update 12. März: Urenco hat nach übereinstimmenden Medienberichten tatsächlich die Uran-Verträge mit Russland gekündigt, auch für Gronau – ein echter Erfolg nach 15 Jahren Kampf! Es ist nur extrem traurig, dass es dafür erst einen Krieg brauchte, um Urenco zur Umkehr zu bringen … Immerhin berichteten u.a. tagesschau.de, WDR, taz und WN. Wir fürchten aber, dass Urenco die eigentliche Lektion nicht verstanden hat – nämlich Atomausstieg statt Urananreicherung!
Und es bleiben Fragen offen: Gilt das Ende der Geschäftsbeziehungen auch für Uran, das von AKW-Betreibern aus Russland angekauft und nun also eigentumsmäßig als „belgisches“ oder „US-amerikanisches“ Uran gelten könnte? Hier scheint uns noch ein größeres Schlupfloch zu existieren, das zumindest einen politischen Graubereich beleuchtet – wir fordern eine komplette Einstellung der Urangeschäfte mit Russland!
Update 8. März: Die Westfälischen Nachrichten berichten, dass Urenco auch für Gronau seine Russland-Verträge gekündigt habe – „in beide Richtungen“!
3. März: Nach zwei Tagen im Hafen von Ellesmere am Mersey bei Liverpool ist das russische Uranschiff Mikhail Dudin ohne Uranmüll aus der britischen Urenco-UAA in Capenhurst wieder in See gestochen – das war eine Absage in allerletzter Minute. Offensichtlich musste sich Urenco den internationalen Sanktionen beugen, obwohl sie das nicht wollten. Aber jetzt mitten im Krieg Russland noch den eigenen Uranmüll aus finanziellen Gründen zu liefern, ging wohl nicht mehr durch.
Die Frage ist: Muss nun auch auch Urenco Gronau seine Russland-Geschäfte mit dem dreckigen Uranmüllexport endgültig stoppen? Bislang waren wir davon ausgegangen, dass Urenco diese Exporte nach der NRW-Landtagswahl im Sommer wieder aufnehmen würde. Das ist nun wohl sehr zweifelhaft.