7.8. Raddemo und Kundgebung UAA Gronau – Atomausstieg verteidigen, Atomwaffen ächten, Energiewende retten

Täglich fordern zahlreiche Politiker:innen momentan völlig faktenfrei AKW-Laufzeitverlängerungen. Warum? Länder wie Bayern, BaWü und NRW haben die Energiewende jahrelang mutwillig bekämpft und sich von russischem Gas und russischer Kohle abhängig gemacht. Jetzt zahlen sie die Rechnung – aber nein: Söder, Lindner und Merz haben ja noch Atomkraft in Rückhand. Den Atomausstieg wollten sie nie. Dabei kommt auch viel Uran aus Russland und Kasachstan sowie aus den Dürregebieten Afrikas oder aus indigenen Gebieten in Australien und Kanada. In der Ukraine setzt Putin die AKW als atomare Geiseln ein und lässt sie sogar beschießen. In Frankreich fallen die AKW reihenweise wegen technischer Probleme und der Klimakrise (zu wenig und zu heißes Flusswasser) aus. Hier in Deutschland wird aber wieder so getan, als könnten die letzten AKW trotz ihrer eigenen Altersprobleme (Risse!!!) die deutsche Energiewelt retten.

Dabei wollen die Atomfreaks nur eins: Die Energiewende endgültig sabotieren. Ganz offen wird sogar schon der Neubau von AKW gefordert. Auch die Bundesregierung denkt nun „ideologiefrei“ nach und lässt gleich auch klimakillende Kohlekraftwerke wieder ans Netz, während der Ausbau der Wind- und Solarenergie weiter nur auf dem Papier steht – das ist totaler Wahnsinn!!

Deshalb: Kommt am Sonntag, 7. August nach Gronau – zum Jahrestag der verheerenden Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki startet um 13 Uhr am Bahnhof eine Raddemo – eine weitere Raddemo startet um 13 Uhr am Bahnhof Ochtrup. Um 14 Uhr beginnt dann die zentrale Kundgebung vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage Gronau.

Betreiber Urenco – also RWE, EON, die britische und die niederländische Regierung – haben mit der Urananreicherung einen wichtigen Schlüssel zur Atombombe in der Hand. Den will auch die Bundesregierung unbedingt behalten, während sie offiziell atomare Abrüstung fordert. In Hiroshima und Nagasaki starben 1945 über 200 000 Menschen – doch Putins Krieg treibt die atomare Aufrüstung wieder massiv an – auch Frankreich und GB wollen mehr Atomwaffen, Deutschland will das US-Arsenal in der Eifel „modernisieren“. Das ist brandgefährlich!

Die UAA Gronau beliefert zudem die umkämpften AKW in der Ukraine mit Uranbrennstoff – auch das von der russischen Armee besetzte AKW Saporischschja. Uranexporte gehen auch nach Japan (bis 2011: Fukushima), nach Belgien (Tihange und Doel) und in die Vereinigten Arabischen Emirate am Persischen Golf – mitten in einer militärischen labilen Region. Die UAA Gronau beliefert womöglich den nächsten Super-GAU!

Wir wollen in Gronau ein Zeichen setzen – gegen AKW-Laufzeitverlängerungen, gegen atomare Aufrüstung, gegen Putins Krieg und für die Beschleunigung der Energiewende – und zwar jetzt und nicht irgendwann. Unser Klima bekommt keine zweite Chance!

Auf nach Gronau!