Heute waren in Gronau mehr als 100 Leute auf dem traditionellen Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage. Die Urananreicherung ist in unfriedlichen Zeiten wie diesen noch gefährlicher als sonst. Sie ist ein Schlüssel zum Bau von Atombomben und wir sehen mit enormer Sorge, dass Atomwaffen wieder Konjunktur haben. Russlands Stationierung von Atomwaffen in Belarus, die Aufrüstung in Nordkorea, die Hochanreicherung im Iran, aber auch die atomare „Modernisierung“ durch NATO-Staaten wie die USA, Frankreich und Großbritannien destabilisieren die Lage.
Russlands völkerrechtswidriger Angriff auf die Ukraine hat erstmals auch AKW de facto zu passiven „Atomwaffen“ gemacht – Saporischschja und vor einem Jahr Tschernobyl sind voll in die russische Kriegsführung integriert. Der ständige Beschuss kann jederzeit zur Atomkatastrophe führen. Das ist kriminell. Leider ist es so, dass die Ukraine jahrelang die atomaren Gefahren ignoriert hat. Anstatt Saporischschja stillzulegen, wurde angereichertes Uran von Urenco (auch aus Gronau und Almelo) für die Brennstäbe eingekauft – mit Billigung der Bundesregierung. Was für ein Desaster! Jetzt ist Saporischschja eine atomare Geisel des Kreml. Wir fordern den sofortigen Rückzug russischer Truppen aus dem AKW und die sofortige Demilitarisierung unter internationaler Kontrolle – sowie das dauerhafte Herunterfahren aller Reaktoren im Kriegsgebiet. Das Risiko muss sofort deutlich minimiert werden – der Kreml muss endlich nachgeben!
Es hilft letztlich nur eins: Wir müssen das Atomzeitalter beenden, da uns die Gefahren der Atomenergie an jeder Ecke bedrohen. Dazu muss auch die UAA Gronau endlich stillgelegt werden, die viele gefährliche Schrottreaktoren weltweit beliefert. Die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung sind hier am Zug.
Weitere Infos zum Gronauer Ostermarsch: www.ostermarsch-gronau.de