Castor-Alarmstufe Gelb: Jülich-Ahaus Testfahrten für hochradioaktiven Atommüll – 20. August Kundgebung Ahaus

Ende Juni fanden „Testfahrten“ für Atommüll-Transporte aus Jülich nach Ahaus statt. Am 27. Juni wurden Testfahrten auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich durchgeführt, am 28. Juni auf dem Gelände des Ahauser Atommülllagers. In Ahaus fanden Proteste statt und am 20. August findet um 14 Uhr eine Kundgebung am „Mahner“ in der Fußgängerzone statt.

Die Testfahrten wurden mit 30 m langen speziellen Sattelschleppern, aber noch ohne die 32 t schweren Castoren durchgeführt (weitere Fotos bei uns auf Twitter und beim WDR vom Gelände in Jülich). Die Jülich-Betreiber haben vier dieser Spezial-LKWs angeschafft, sodass die 152 Westcastoren in Jülich mit ihren 300 000 Brennelementen in insgesamt 38 (!) Castor-Konvois über die Autobahnen von Jülich durch das Ruhrgebiet nach Ahaus gekarrt werden müssten. Wegen des Formats dieser Fahrzeuge wurden auf den Kreisverkehren Schumacherring/Heeker Str. und Schumacherring Legdener Str. Stahlplatten aufgebracht. Eine Transportgenehmigung für den Atommüll aus Jülich existiert noch nicht. Er wird zudem von der Stadt Ahaus beklagt werden. Trotzdem kündigen die Betreiber schon für 2024 erste Castoren an – und die grün-schwarze NRW-Landesregierung widerspricht dem nicht und taucht ab…

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich, ausgestrahlt und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen lehnen die planlose Verbringung der Jülicher Bennelemente nach Ahaus ab. Diese Brennelemente sind nicht endlagerfähig und müssen zunächst konditioniert werden. Ein Verfahren dafür existiert bisher nicht. Verantwortlich für seine Entwicklung sind einzig und allein die Betreiber des stillgelegten Reaktors AVR in Jülich. In Ahaus kann eine Konditionierung nicht stattfinden. Daher wäre die einzig vernünftige Lösung, die Brennelemente in Jülich zu belassen anstatt in den nächsten Jahren 152 Transporte durch NRW nach Ahaus zu veranstalten.
Die BI Ahaus protestierte am gestriegen Dienstag mit rund 50 Leuten spontan am Kreisverkehr Schumacher Str./Legdener Str. (TOBIT-Kreisel) gegen die angekündigten Atomtransporte quer durch NRW. Auch wir kündigen entschlossenen Widerstand an!