Auf zum Ostermarsch Gronau – jetzt Karfreitag

NRW-Ostermarsch-Auftakt in Gronau

Ziel: Die Urananreicherungsanlage

In Gronau (Westfalen) findet Karfreitag (18.04.2025) wieder der Auftakt zu den bundesweiten Ostermärschen der Friedensbewegung statt. Die Auftaktkundgebung fängt um 13 Uhr am Bahnhof Gronau an, der Ostermarsch führt dann zur bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage. Dort wird gegen 14:30 Uhr die Abschlusskundgebung vor dem Haupttor der Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4) beginnen. Veranstaltet wird der Ostermarsch erneut vom Arbeitskreis Ostermarsch Gronau, in dem Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen aus dem Dreiländereck rund um Gronau (NRW, Niederlande, Niedersachsen) zusammen arbeiten.

Schon seit den 80er Jahren werden in Gronau Ostermärsche gegen die Urananreicherungsanlage durchgeführt.Das Motto des diesjährigen Gronauer Ostermarsches lautet „Frieden und Energiewende statt atomares Wettrüsten und Atommüll“.

Denn die Zentrifugentechnik, die bei der Urananreicherung zum Einsatz kommt, auch zum Bau von Atomwaffen genutzt werden kann. Neben der potenziellen Gefahr und politischen Brisanz der Urananreicherung wollen die Initiativen nicht nur auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, sondern auch auf die gewaltvolle Eskalation in Nahost und die zahlreichen weiteren Kriege und das Leid der Menschen aufmerksam machen und fordern konsequente Friedensbemühungen.

Nach der erfolgten Stilllegung der letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik wird in den Uranfabriken in Gronau und Lingen weiterhin nuklearer Brennstoff für AKWs in aller Welt vorbereitet. Dies bedingt Uranimporte aus Russland, die Geld in Putins Kriegskasse spülen. Zudem richtet sich der Ostermarsch gegen den drohenden Einstieg des russischen Atomkonzerns Rosatom bei der Brennelementeproduktion in Lingen Wir fordern deshalb das Aus für die Uranverarbeitung in Gronau und Lingen und auch für die niederländische Urananreicherungsanlage in Almelo.

Im Demo-Aufruf heißt es: „Die militärische Sicherheitslogik setzt auf Konfrontation statt Dialog. Dies ist die Grundlage für ein globales, auch wieder atomares, Wettrüsten und die zunehmenden internationalen Spannungen. Das Risiko eines Atomkrieges war noch nie so hoch wie heute. Der Ruf nach weiteren Atomwaffen, auch in Deutschland, wird immer lauter. Die Urananreicherung ist dabei immer noch der leichteste Weg zur Atombombe. An diesem bedrohlichen Wettrüsten wollen wir uns nicht beteiligen.“

Deshalb fordern die Initiatoren des Ostermarsches das die Bundesrepublik ein Zeichen setzt und dem Beispiel vieler Staaten folgt und dem UN- Atomwaffenverbotsvertrag beitritt. Der Arbeitskreis Ostermarsch Gronau ruft alle Menschen auf: „Lasst uns gemeinsam an Ostern ein Zeichen setzen gegen Hass und Hetze, für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung. Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 39 Jahren steht fest: Alle Atomkraftwerke und Uranfabriken müssen gestoppt und Atomtransporte verhindert werden. Alle Atomwaffen müssen vernichtet werden. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

RednerInnen, Musik, Verpflegung und Shuttle-Bus

Die Vielfalt der Mitwirkenden und der verschiedenen Themen spiegelt sich auch im Programm des Ostermarsches wieder. Zu Wort kommen bei den Kundgebungen Roel Dorgelo (Enschede voor vrede, NL), Burkhard Helling (Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Gronau), Robert Hülsbusch (Friedensinitiative Nottuln), Dr. Martha Pfeiffer (Arbeitskreis Ostermarsch Gronau), Gertrud Roth (kfd, Katholische Frauen Deutschlands). Zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch rufen Initiativen und Organisationen aus Gronau sowie aus dem Großraum Münsterland und Emsland auf, Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstützt den Aufruf zur Teilnahme.

Auch die etwas längere Demo-Route von ca. 4km haben die Organisator_innen bei ihrer Planung mit Shuttle-Bus und Verpflegung berücksichtigt. Personen, die schlecht zu Fuß sind, können mit einem Shuttle-Bus nach der Auftaktkundgebung zur Urananreicherungsanlage fahren. Und nach der Abschlusskundgebung fährt dann der Shuttlebus wieder zurück zum Gronauer Bahnhof.

Der Gronauer Ostermarsch führt vom Bahnhof über das Landesgartenschaugelände zur Gildehauser Straße und von dort über die Kaiserstiege, Opelstraße und Röntgenstraße zum Haupttor der Urananreicherungsanlage Hier gibt es bei der Abschlusskundgebung ab ca. 14.30 Uhr weitere Redebeiträge.

Musikalisch unterstützt wird der Gronauer Ostermarsch von dem Kölner Liedermacher Gerd Schinkel, der bereits mehrfach in Gronau Aktionen gegen die Urananreicherungsanlage begleitet hat. Für das leibliche Wohl sorgt vor der Urananreicherungsanlage die Anti-Atomkraft-VolXküche.