Update: Circa 100 Menschen und 20 Traktoren demonstrierten Montag Abend in Ahaus und legen den Kreisverkehr lahm. In Jülich war bereits ein großes Polizei-Aufgebot bei der dortigen Mahnwache.
Nun sind die Daten für die beiden anstehenden Probe-Castoren geleakt: In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch, 7.11. auf 8.11., und zwei Wochen später, in der Nacht vom 21. auf den 22.11. will die staatliche Jülicher-Castorfirma JEN zwei Probe-Fahrten mit Leer-Castoren von Jülich nach Ahaus durchführen. Es geht dabei über die Autobahnen quer durch NRW. Ein Nadelöhr sind die Rheinbrücken bei Duisburg, die wahrscheinlich genutzt werden – 130 t kann nicht jede Brücke ab.
Dann geht es vorbei an Oberhausen und Bottrop zur A 31 und hoch nach Ahaus. Ein weiteres Nadelöhr ist der Weg vom Forschungszentrum Jülich zur Autobahn A 44 und dann von der A 31 zum Zwischenlager in Ahaus-Ammeln. Da geht es „nur“ über Landstraßen und z. T. durch bebautes Gebiet – für Schwerlaster nicht so leicht zu passieren. Wir rechnen mit Gelblicht-Begleitfahrzeugen und wahrscheinlich auch mit Team Blau. Dann wird es schon ziemlich realistisch.
Bereits jetzt am Montag, 6.11., gibt es in Ahaus und Jülich Mahnwachen und Kundgebungen. In Jülich geht es um 19 Uhr vor dem Forschungszentrum los, wo die Transporte starten sollen. In Ahaus geht es schon um 17 Uhr los am Kreisverkehr Legdener Str./Schumacher-Ring (bei Tobit), wo es für die Schwerlaster mit dem hochradioaktiven Atommüll ziemlich eng wird und evtl. sogar Stahlplatten ausgelegt werden müssen.
In Ahaus haben sich für Montag Landwirte mit ihren Traktoren angesagt, um zu zeigen, dass der Widerstand in Ahaus auch nach 14 Jahren politischer Sackgassen-Diskussion um die Zukunft der 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln ungebrochen ist.
Haltet euch auf dem Laufenden und kommt wenn möglich nach Jülich oder Ahaus.
Weitere Infos auch bei www.westcastor.org und www.bi-ahaus.de